Mittwoch, 9. Oktober 2013

Majesty - Thunder Rider. Meine zweite Rezension

Nach meinem Einstieg als Reviewer bei metalfields.net mit "Black Masquerade" von Rainbow kommt hier nun meine zweite CD Besprechung "Thunder Rider" von Majesty.



Nach einer zwischenzeitlichen Umbenennung in MetalForce zwischen 2008 und 2011 firmiert die True Metal Band aus dem Süden der Republik mittlerweile wieder unter ihrem ursprünglichen Namen Majesty. Nach einer Best of Compilation 2011 erfreut der Fünfer seine Fans anno 2013 mit dem ersten regulären Majesty Studioalbum seit sieben Jahren.

Erfreut? Zumindest ungeteilt dürfte die Freude nicht sein. Zu eng ist das Korsett geschnürt, welches man sich selbst verpasst hat. Klar, die typischen Trademarks des True Metal, ganz im Stile von Manowar, den großen Idolen von Bandleader Tarek Maghary, sind augenblicklich herauszuhören. Epische, knallige Fantasynummern, die bestens zum heroischen Layout des Albumcovers passen, stehen auf der Habenseite von "Thunder Rider". Besonders "Warlords of the Sea", "Metalliator" und "Rebellion of Steel", von der Doublebassdrum vorangetrieben, feuern Salven ab, die den geneigten Hörer von Anfang an mitreißen.

Doch auf der anderen Seite stehen auch Tracks, die bei mir den Eindruck erwecken, als seien es lediglich Demos. Da platzt keine Bombe, da explodiert nichts, es tut sich einfach viel zu wenig. Zu brav und zu uninspiriert kommen Stücke wie "Make some noise" und die letztlich verzichtbare Ballade "Asteria" daher. Diese hätte sogar das Potenzial, zu Höherem berufen zu sein, doch zuviel Zuckerguß in Form von Streichern in Verbindung mit der zu glatten Produktion verhindern dies.



Ganz reizvoll kommt hingegen "Raise the Beast" daher, das mit Tempiwechsel und einem göttlichen Gitarrensolo aufwartet. Als knackiger Rocker präsentiert sich "New Era", der sich vom ersten Hören an in den Gehörgängen festsetzt und in bester True Metal Manier auch seinen epic moments Auftrag erfüllt.

Mehr versprochen hatte Ich mir nach der Ankündigung im Pressetext allerdings vom Schlußtitel des Albums, "Metal Union". Hier bekommt der Fan neben Tarek eine ganze Reihe illustrer Gastsänger geboten. Sven D´Anna (Wizard), Hannes Braun (Kissin' Dynamite), Mat Sinner (Primal Fear / Sinner), Patrick Fuchs (Ross the Boss), Andreas Babushkin (Paragon) und Marta Gabriel (Crystal Viper) geben sich die Ehre, können die ohne Kanten produzierte und mit einem doch recht banalen Refrain (Metal Union, together one by one, we sing that mighty song, we keep on fighting / Metal Union, united we all stand, from all over the land, now we are rising) versehene Nummer jedoch auch nicht vor dem Absturz retten. 

So stehen gelungene True Metal Hymnen neben Stücken, die bei etwas mehr Tiefgang durchaus zu langlebigen Ohrwürmern hätten werden können. Im Großen und Ganzen zwar ein Album, welches den eingefleischten Majesty Fans all das bietet, was sie sich davon erhofft, mindestens aber erwartet, haben. Um damit neue Anhänger zu rekrutieren, müssten diese allerdings der Band schon vorab wohlgesonnen sein.

Da bei aller Kritik jedoch letztlich mehr gelungene als schwache Songs auf dem Album enthalten sind, kommt "Thunder Rider" schließlich doch noch zu einer positiven Bewertung. Doch auch am Hofe seiner Majestät wird man wissen, daß man in der Vergangenheit schon Überzeugenderes abgeliefert hat. 

Tracklist:
1. Thunder Rider
2. Warlords Of The Sea
3. Anthem Of Glory
4. Make Some Noise
5. Metalliator
6. Raise The Beast
7. New Era
8. Asteria
9. Young And Free (Special Edition Bonus Track)
10. Rebellion Of Steel
11. Metal Union

VÖ: 04.01.2013  -  Noiseart Records

Punkte: 7 / 10

Review by MC Lucius   

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